Junior-Ranger: Arbeitseinsatz für den Amphibienschutz
Am Wochenende rückten die Pankower Junior-Ranger mit Spaten und Astschere dem zunehmend Uferbewuchs an der Sandlinse in Hobrechtsfelde zu Leibe. Unterstützt wurden sie diesmal von
Seit März 2019 sind wir Ihre Ansprechpartner*innen in den Pankower Landschafts- und Naturschutzgebieten. Mit etwa 2300 Hektar stehen in Pankow rund 22% seiner Bezirksfläche unter Schutz. Genauer handelt es sich um 8 Naturschutzgebiete und 4 Landschaftsschutzgebiete, hinzu kommen weitere geschützte Biotope, Landschaftsteile und Naturdenkmäler. Große Teile der Pankower Landschaft befinden sich außerdem seit 1998 im ersten und bisher einzigen länderübergreifenden (Berlin/Brandenburg) Naturpark Barnim. Unsere Aufgabe ist es, die Berlinerinnen und Berliner für die Schönheit und den Wert unserer Stadtnatur zu sensibilisieren und über das richtige Verhalten aufzuklären, das zu ihrem Erhalt notwendig ist.
Auf dieser interaktiven Karte sind alle Schutzgebiete des Bezirks abgebildet. Ein einfacher Klick auf ein Gebiet genügt und weitere Informationen erscheinen. Dort können Sie uns auch persönlich antreffen - sprechen Sie uns gerne an!
Wir bitten Sie, gerade in den Naturschutzgebieten, die Wegepflicht zu beachten!
Alte Bäume und seltene Käfer sind die Besonderheiten des von Gräben und Kanälen durchzogenen Schlossparkes Buch, dessen Vegetation auf Jahrhunderte alte Anpflanzungen zurückgeht. Unter den insgesamt 411 holzbewohnenden Käferarten, die im Gebiet nachgewiesen wurden, finden sich echte Raritäten, wie der Eremit. Er lebt u.a. in alten Stiel-Eichen des Parks und Waldes.
Aber nicht nur die alten Gehölzbestände prägen die denkmalgeschützte Parkanlage, sondern auch artenreiche Parkrasen mit typischen, z.T. seltenen Frühjahrsblühern sowie artenreiche Frisch- und Feuchtwiesen.
Der östlich angrenzende Wald, der nicht in die Parkgestaltung einbezogen wurde, gehört ebenfalls zum Natura 2000-Gebiet. Entlang der Panke hat sich hier auf moorigem Boden ein Erlenbruchwald entwickelt, in höheren und damit trockeneren Lagen gedeihen Esche, Flatter-Ulme und Berg-Ahorn. Hangaufwärts folgen Eichen-Hainbuchenmischwälder. Diese sind Lebensraum nicht nur von holzbewohnenden Käfern, sondern von Fledermäusen und diversen Brutvogelarten, darunter der streng geschützte Mittelspecht.
Vogelfreunde schätzen das Gebiet um den Faulen See seit langem. 142 Vogelarten wurden hier beobachtet, 80 sogar regelmäßig. Nicht verwunderlich also, dass der Faule See zu den ältesten NSG Berlins gehört.
Wie viele andere Berliner Gewässer verdankt auch dieses seine Existenz einem Toteisblock. Heute wird der See vorwiegend über Niederschlagswasser gespeist. Um das Austrocknen zu verhindern, wurde am Abfluss des Sees ein Stau errichtet.
In seiner Entstehung durch parkgestalterische Pflanzungen beeinflusst, findet man im NSG vielfältige Waldbilder. Am Westufer beeindrucken einige über hundert Jahre alte Pappeln mit ihren Stammumfängen. Unzählige Holzbewohner und Baumpilze sind auf solche Altbäume angewiesen. Im See laichen Erdkröten, Moor- und Grasfrösche. Dieses im Stadtzentrum gelegene, von verkehrsreichen Straßen umgebene NSG ist eine Insel der Ruhe.
Jeder der vier aus ehemaligen Torfstichen und Fischteichen entstandenen Teiche ist anders strukturiert. Vom Zentrum des Gebietes aus hat man einen guten Überblick über die Teichlandschaft. Vier Aussichtsplattformen eröffnen die Sicht auf die Wasserflächen hinter den Kulissen der breiten Schilfgürtel. Das NSG ist ein bedeutendes Rast- und Brutgebiet für Wasservögel und Schilfbrüter, aber auch Arten der Hecken und Waldränder wie Pirol, Sperbergrasmücke, Braun- und Schwarzkehlchen sind hier heimisch.
Als Amphibienlaichplatz sind die Teiche von überregionaler Bedeutung. Zauneidechse und Ringelnatter können regelmäßig beobachtet werden. Im Sommer jagen mehr als 20 Libellenarten über dem Wasser.
Über 330 wildwachsende Pflanzenarten wurden bereits im Gebiet nachgewiesen, von denen viele Arten in der Roten Liste Berlins geführt werden. Zur Erhaltung der Wiesen und Offenflächen werden Robustrinderrassen eingesetzt, die mit den Gegebenheiten gut zurechtkommen.
Kalkhaltige Quellen und Kalktuffe trifft man sonst nur im Gebirge. Im Tegeler Fließtal ließen sie Kalkbinsen-Sümpfe entstehen. Viele gefährdete Moosarten haben hier einen Lebensraum gefunden. 50 Gehäuseschnecken kommen vor, darunter die äußerst seltene und nur etwa zwei Millimeter große Bauchige Windelschnecke. Außerhalb der Sümpfe gedeihen in der Niederung blütenreiche Feucht- und Frischwiesengesellschaften. In nährstoffarmen Bereichen sind zahlreiche seltene Pflanzenarten wie Pracht- Nelke oder Teufelsabbiss anzutreffen, unter nährstoffreicheren Bedingungen gedeihen Sumpf-Dotterblume, Wiesen-Knöterich aber auch einige Wiesenorchideen. Auf kleinen herausragenden Sandkuppen haben sich Sandtrockenrasen entwickelt.
Das Naturschutzgebiet liegt in einem der schönsten Landschaftsräume Berlins. Durch den Bau der Berliner Mauer war der Bereich lange unzugänglich. Dem Dornröschenschlaf entrissen, entdeckten Naturschützer hier Erstaunliches. Das verschachtelte Nebeneinander verschiedener Biotope hat ein reichhaltiges Artenspektrum entstehen lassen.
Die Landschaft des Tegeler Fließtales wird durch Röhrichte, Altarme, feuchte Wiesen, Erlen-Bruchwald und Gewässer geprägt. Auf den höher gelegenen Flächen sind Wiesen und Weiden sowie Hecken und sortenreiche Altobstanlagen Bestandteile des Naturschutzgebietes. Es repräsentiert einen beispielhaften Ausschnitt der regionaltypischen Kulturlandschaft.
Am Köppchensee kann der Besucher Wasservögel beobachten. Auch Fischotter und Wasserspitzmaus finden geeigneten Lebensraum. Die Hochfläche im Süden und die ehemalige Deponie erlauben einen weiten Blick über die Landschaft.
Die Wiesen und aus Torfstichen hervorgegangene Kleingewässer prägen das Naturschutzgebiet Mittelbruch. Diese Landschaft ist ein Relikt einer heute kaum noch existenten Kulturlandschaft. 350 Farn- und Blütenpflanzen wachsen auf den Wiesen. Hervorzuheben sind die in frischen bis wechselfeuchten Bereichen hier noch in größeren Beständen anzutreffenden Glatthaferwiesen, welche heute unter EU- weitem Schutz stehen.
Die Blütenpracht der Wiesen lockt eine Vielzahl von Schmetterlingen an. Der prächtige Schwalbenschwanz lässt sich hier ebenso beobachten wie die seltenen Arten Wiesenzünsler, Resedafalter oder Brombeer-Spinner.
Aus einer Wiese und einem Wäldchen besteht dieses NSG, das zum Ziel hat, ein kleines Stück ehemalige Kulturlandschaft zu erhalten. Es befindet sich im tiefsten Teil einer eiszeitlichen Toteisrinne, in der sich einst Flachmoortorf bildete. Mit 208 Pflanzenarten ist die Frischwiese sehr artenreich - eben eine richtige Blumenwiese! Die blütenreiche Wiesenfläche wird von einem Landwirt in Absprache mit den zuständigen Naturschutzbehörden ein- bis zweimal im Jahr gemäht. Beachtliche 275 Schmetterlingsarten konnten auf der Wiese nachgewiesen werden. Aus dem Idehorstwäldchen lacht oft lauthals der Grünspecht.
Die Fläche des LSG Zingerwiesen wird durch eine keilförmig in das Gebiet ragende Kleingartenanlage separiert. Die große Wiesenfläche des westlichen Teils wird strukturell durch Weidengebüsche geteilt und ist von einigen weiteren Gehölzen und Gebüschen eingerahmt. Der Großteil dieser Fläche wird durch Feuchtwiesenvegetation geprägt, welche auf dem nährstoffreichen Boden des Niedermoores gedeihen. Der kleinere östliche Teil wird von der umgebenden Bebauung ebenfalls durch einige Gehölz- und Gebüschelemente getrennt und von einer vielfältigen Wiesenfläche dominiert. Der Zingergraben, welcher entlang der Begrenzung beider Flächen verläuft, ist Namensgeber für dieses schöne Areal.
Als eines der beiden großflächigen Landschaftsschutzgebiete des Bezirks kommt dem LSG Buch neben dem LSG Blankenfelde eine wichtige Aufgabe als Verbindungsfläche im Biotopverbund des Bezirks zu und dient durch seine Nähe zu den Naturschutzgebieten Mittelbruch, Schlosspark Buch und Karower Teiche und der kompletten Umgrenzung des NSG Bogenseekette/ Lietzengrabenniederung dem Artenschutz im Bezirk. Die weitläufigen Waldflächen, sowie die halboffenen Waldweiden in Hobrechtsfelde bieten einen vielfältigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere und Erholungsraum für Naturgenießer aus der Stadt. Die Moorlinse nahe des S-Bahnhof Buchs bietet mit seiner Aussichtsplattform einen optimalen Platz zur Vogelbeobachtung, da diese als Hotspot sowohl für Durchzügler als auch als beliebtes Brutgebiet für Wasservögel gern genutzt wird.
Das NSG ist zweigeteilt:
Die Bogenseekette liegt im Bucher Forst, die Lietzengrabenwiesen westlich davon. Bemerkenswert sind die naturnahen Waldgesellschaften, sehenswert alte Stiel-Eichen-Relikte der Hutewaldnutzung. Wertvoll ist auch der alte Hainbuchenbestand nördlich der Waldwiese. Seltene holzbewohnende Käferarten finden hier in zerfallenen Altbäumen Lebensraum. Der Bogensee ist ein wichtiges Amphibienlaichgebiet.
Die Lietzengrabenniederung wird von Nass- und Feuchtwiesen geprägt, das sie begleitende Durchströmungsmoor von ausgedehnten Rohrglanzwiesen und Schlankseggenrieden. Die Feuchtgebiete und Nasswiesen entlang des Lietzengrabens sind ein wichtiges Brut- und Rastgebiet für Wasservögel.
Das NSG ist zweigeteilt:
Die Bogenseekette liegt im Bucher Forst, die Lietzengrabenwiesen westlich davon. Bemerkenswert sind die naturnahen Waldgesellschaften, sehenswert alte Stiel-Eichen-Relikte der Hutewaldnutzung. Wertvoll ist auch der alte Hainbuchenbestand nördlich der Waldwiese. Seltene holzbewohnende Käferarten finden hier in zerfallenen Altbäumen Lebensraum. Der Bogensee ist ein wichtiges Amphibienlaichgebiet.
Die Lietzengrabenniederung wird von Nass- und Feuchtwiesen geprägt, das sie begleitende Durchströmungsmoor von ausgedehnten Rohrglanzwiesen und Schlankseggenrieden. Die Feuchtgebiete und Nasswiesen entlang des Lietzengrabens sind ein wichtiges Brut- und Rastgebiet für Wasservögel.
Das Bild des LSG Blankenfelde wird durch seine große Fläche und Strukturvielfalt geprägt. Die weitläufigen Felder, welche häufig von Obstbaumalleen gesäumt sind, werden ergänzt durch den Waldteil in Richtung des artenreichen Biotopsees und die Aussicht auf die angrenzende ehemalige Deponie und den Kiessee Arkenberge. Das idyllische Dorf Blankenfelde liegt ebenso komplett umgeben vom Schutzgebiet wie das innenliegende kleine Naturschutzgebiet Idehorst und das Hundeauslaufgebiet Blankenfelde. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Naturschutzgebieten des Tegeler Fließ Tals nimmt es eine wichtige Rolle als Bindeglied im Biotopverbund des Bezirks ein.
Der nördliche Abschnitt des Landschaftsschutzgebietes ehemaliger Mauerstreifen, Schönholzer Heide und Bürgerpark Pankow verläuft größtenteils entlang des gut ausgebauten Mauerwegs bis an die Grenze des LSG Blankenfelde. Geprägt wird das Bild durch Gehölzbiotope heimischer Arten und die auf den sich teils seit dem Mauerfall frei entwickelnde Pioniervegation mit Birken und Pappeln, welche in den offenen Bereichen durch ruderale Gras- und Staudenfluren unterbrochen werden. Die vielen Gehölzstrukturen des LSGs bieten auch Lebensraum für verschiedene Garten- und Waldvogelarten. Der Mauerstreifen ist ein Paradebeispiel für die natürlichen Sukzessionsprozesse, mit denen sich die Natur ihren Weg zurück in unbearbeitete Brach- und Freiflächen bahnt.
Die Schönholzer Heide wird durch ihren Waldcharakter definiert, der durch einige Wiesenflächen unterbrochen wird. Hier befindet sich eine Vielzahl älterer heimischer Gehölzbestände, welche Lebensraum für zahlreiche Vogel- und Insektenarten bieten. Sie komplettiert durch ihre Lage zwischen Bürgerpark und nördlichem Mauerstreifen das grüne Band, welches das LSG von der Bornholmer Straße bis nach Blankenfelde bildet.
Der Bürgerpark Pankow ist Teil des LSG ehemaliger Mauerstreifen, Schönholzer Heide und Bürgerpark Pankow. Sein Erscheinungsbild wird im Gegensatz zur walddominierten Schönholzer Heide überwiegend von Scherrasenflächen geprägt. Die Panke, die durch den Bürgerpark fließt, wird in großen Teilen von Baumreihen begleitet. Ergänzt durch zahlreiche Gebüschstrukturen ist auch der Bürgerpark ein weiteres Element im Biotopverbund des Bezirks, der als Trittstein im Grünzug entlang der Bezirksgrenze dienen kann.
Südlich des Bürgerparks, nahe des S-Bahnhofs Bornholmer Straße befindet sich neben dem nördlichen Teil des Mauerstreifens vom S-Bahnhof Wilhelmsruh bis zu Grenze des LSG Blankenfelde noch ein weiteres kleines Stück desselben unter Landschaftsschutz - eine kleine Allee aus Zierkirschen entlang der Bahngleise.
Am Wochenende rückten die Pankower Junior-Ranger mit Spaten und Astschere dem zunehmend Uferbewuchs an der Sandlinse in Hobrechtsfelde zu Leibe. Unterstützt wurden sie diesmal von
Bereits vor drei Jahren haben wir in vielen Pankower Schutzgebieten Nistkästen für den Waldkauz aufgehängt. Der Höhlenbrüter wird somit auch in jüngeren Waldbeständen mit nur
Auch in diesem Jahr erwartete unsere Pankower Junior-Ranger, pünktlich zum Start der Sommerferien, ein ganz besonderes Erlebnis: Wir waren wieder eingeladen beim Brandenburger Junior-Ranger-Camp! Dieses
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