Was geschieht am kleinen Biotopsee in Arkenberge?
Im Laufe der letzten zwei Jahre mussten wir leider einen starken Rückgang der Avifauna am kleinen Biotopsee in Arkenberge feststellen. Verringerte Bruterfolge sind mit Sicherheit auch eine Folge des sich verändernden Klimas, was eine zunehmend einfachere Begehbarkeit der Flächen durch fortschreitende Austrockung in den Sommermonaten mit sich bringt. So bekommen auch andere Räuber besseren Zugang zu Vogelnestern und auch eine verstärkte Nutzung als Spiel- und Badeplatz durch Menschen, gerade in Zeiten der Coronapandemie, kommen als Störfaktoren infrage. Es bestand allerdings auch der Verdacht, dass ein „neuer Räuber“ den Weg zum kleinen Biotopsee gefunden hat – der Waschbär (Procyon lotor).
Nach fünfwöchiger Beobachtung des Gebiets konnten wir schlussendlich den kleinen Räuber beobachten. Aber wie die Wildtierkameras auch dokumentierten, sind Füchse, Katzen und Wildschweine am Biotopsee ebenso heimisch. Diese Räuber bzw. Allesfresser bedienen sich gern an den Gelegen der Wasservögel, da es sich um eine leichte und sehr nahrhafte Beute handelt.
Was haben wir entdeckt...
Steckbrief - Waschbär
- Ordnung – Raubtier
- Familie – Kleinbären
- Gattung – Waschbären
- Art – Nordamerikanischer Waschbär
- Lebensalter – bis zu 10 Jahre
- Lebensweise – Einzelgänger
- Lebensraum – Wälder, Hecken, aber auch im urbanen Raum anzutreffen (Kulturfolger)
- Gewicht – 6-8 Kg
- Körperlänge – 40-75 cm
- Nahrung – kleine Säugetiere, Vögel, Gelege, Beeren, Frösche, Insekten, Schnecken, kleine Fische
- Paarungszeit – Februar
- Nachkommen – 1 Wurf / 2-5 Jungtiere
- Merkmale – buschiger, geringelter Schwanz mit 4-10 Ringen, typische Räubermaske, spitze Schnauze